Perserkatze: weltweiter Liebling (Katzenrassen)

Der weltweite Liebling unter den Katzen ist die Perserkatze. / Foto: sutichak (Canva)

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Perserkatze: Die eleganteste Samtpfote

Die Perserkatze ist eine der bekanntesten und beliebtesten Katzenrassen weltweit. Sie wird sowohl von der FIFe (Fédération Internationale Féline) als auch von anderen Katzenverbänden anerkannt. Dazu zählen die WCF, GCCF, WACC, TICA und CFA.

Innerhalb der FIFe wird die Perserkatze unter dem Code „PER“ geführt und gehört zur Kategorie 1 (Langhaarige Rassen). Schaut man sich den Rassestandard genauer an, entdeckt schnell einen zweiten Code innerhalb desselben Dokuments: EXO. Die „Exotic Shorthair“ ist eine, mit der Perserkatze, eng verwandte Katzenrasse. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Rassen liegt in der Haarlänge: Während die Perserkatze langes, seidiges Fell hat, besitzt die Exotic ein kurzes, dichtes Fell. Ansonsten teilen sie viele ähnliche Charakteristika und Eigenschaften sowie eben auch den Rassestandard.

Perser (Katzenrasse) – Klassifizierung
Rassestandard: FIFe
Kategorie: 1
Code: PER
Anerkannt: 1949
Ursprung: Persien
Perserkatze sitzt auf einem Tisch neben Malpinseln. 7 Foto: envato

Geschichte und Herkunft

Die Geschichte der Perserkatze reicht weit zurück. Ihren Ursprung hat sie im antiken Persien, dem heutigen Iran. Schon damals faszinierte sie die Menschen mit ihrem langen, seidigen Fell und ihrem sanften Wesen. Im 17. Jahrhundert gelangte die Perserkatze schließlich nach Europa und erlangte auch hier schnell große Beliebtheit.

Aussehen

Die Perserkatze ist eine mittelgroße bis große Rasse mit einem gedrungenen Körperbau und kurzen Beinen. Ihr auffälligstes Merkmal ist ihr langes, üppiges Fell, das den gesamten Körper bedeckt und ihr ein majestätisches Aussehen verleiht. Die Haare sind seidig weich und können je nach Farbvariante eine unterschiedliche Textur aufweisen. Perserkatzen haben einen breiten, runden Kopf mit einer kurzen, breiten Nase. Die Nase ist oft leicht abgeflacht, was das charakteristische Gesicht formt. Die großen, runden Augen sind weit auseinander platziert und können verschiedene Farben haben, darunter Kupfer, Blau, oder Grün.

Im FIFe-Standard werden verschiedene Farbvarietäten für das Fell der Perserkatze anerkannt. Dazu gehören:

  • Einfarbig: Hierzu zählt die Perserkatze in den Farben Weiß, Schwarz, Blau (damit ist die Farbe Grau gemeint), Rot, Creme, und verschiedene Schokoladen- und Lilatöne.
  • Himalaya- oder Colourpoint: Diese Perserkatzen haben einen weißen Körper mit einer Färbung an den Ohren, dem Gesicht, den Pfoten und dem Schwanz. Die Farbgebung kann verschiedene Töne von Seal- (dunkelbraun), Blue- (graugrün), Chocolate- (helles braun) oder Lilac- (helles grau) Points aufweisen.
  • Tabby: Tabby-Perserkatzen haben ein markantes Streifenmuster auf ihrem Fell, das in verschiedenen Farben wie Braun, Blau, Silber oder Rot auftreten kann.
  • Bi- und Tricolor: Diese Varianten haben eine Kombination aus zwei oder drei Farben und tragen beispielsweise das Schildpattmuster (Schwarz-Rot) oder das Calico-Muster (Weiß-Schwarz-Rot).
  • Silber- und Goldenshaded: Das Fell dieser Varietäten hat ein spezielles Farbmuster, bei dem die Haare an den Spitzen silbern oder golden schimmert, während die Grundfarbe eine andere ist.

Die Ohren der Perserkatze sind klein und abgerundet, und ihre Pfoten rund und kompakt. Der buschige Schwanz ist in der Regel kurz und harmoniert gut mit dem restlichen Erscheinungsbild der Katze.

Charakter einer Perserkatze

Ihr ruhiges und gelassenes Wesen ist der Grund, wieso die Perserkatze so beliebt ist. Sie ist äußerst anhänglich und sucht gerne die Nähe zu ihren Menschen. Mit ihrer sanften Art ist sie die perfekte Schmusekatze und eine ideale Gefährtin für ruhige Haushalte, da sie eher gemütlich ist und nicht dazu neigt, herumzutoben oder -jagen. Besonders spannend ist jedoch ihre Fähigkeit, ihre Stimme noch auf eine weitere Art zu benutzen.

Neben dem typischen Miauen können Perserkatzen nämlich nicht nur Schnurren, sondern auch Zwitschern. Perserkatzen sind trotz ihrer ruhigen Art im Allgemeinen gesellige Tiere und kommen gut mit anderen Haustieren und Familienmitgliedern aus. Sie passen sich gut an das Leben in einem Mehrkatzenhaushalt an und können auch mit Hunden und anderen Tieren gut auskommen, sofern die Einführung behutsam und richtig erfolgt.

Fellpflege

Aufgrund ihres langen Fells benötigt die Perserkatze eine regelmäßige und gründliche Fellpflege. Tägliches Bürsten ist notwendig, um Verfilzungen und Knoten zu vermeiden, zu denen sie aufgrund ihrer langen Haare neigen. Die Fellpflege stärkt auch die Bindung zwischen Katze und Besitzer und fördert das Wohlbefinden des Tieres.

Gesundheit

Leider können Perserkatzen aufgrund ihrer flachen Nase zu Atemproblemen neigen. Es ist daher wichtig, dass sie in einer Umgebung gehalten werden, die ihre Atmung nicht unnötig erschwert. Auch die Augen der Perserkatze benötigen teilweise besondere Aufmerksamkeit, da sie aufgrund ihrer Form anfälliger für Tränenfluss und Infektionen sind. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind daher ratsam, um mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit (und der Wahl des richtigen Züchters) kann die Perserkatze aber ein glückliches und gesundes Leben führen.

Niedliche exotische Chinchilla-Perser-Kaliko-Langhaarkatze. / Foto: envato
Wie viel kostet eine Langhaar-Perserkatze?

Der Preis für eine reinrassige Perserkatze kann stark variieren, abhängig von Faktoren wie dem Züchter, der Qualität des Stammbaums, dem Alter und der Farbe. Im Allgemeinen können die Kosten für eine Perserkatze im Bereich von 500 bis über 1.000 Euro liegen. Es ist wichtig, daran zu denken, dass zusätzliche Kosten für Tierarztbesuche, Futter und Pflegeprodukte anfallen.

Ist eine Perserkatze eine Qualzucht?

Die Zucht von Perserkatzen kann zu Gesundheitsproblemen führen, insbesondere wegen ihres flachen Gesichts, was als Brachyzephalie bekannt ist. Dies kann zu Atmungsproblemen, Zahn- und Zahnfleischproblemen sowie Augenproblemen führen. Es ist wichtig, dass Züchter verantwortungsbewusst züchten und auf die Gesundheit der Tiere achten. Leider gibt es Züchter, die die extremen Merkmale dieser Rasse überzüchten, was zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen kann. In solchen Fällen könnte man von einer Qualzucht sprechen.

Welche Lebenserwartung  hat eine Perserkatze?

Eine Perserkatze erreicht im Durschnitt ein Alter von 10 bis 15 Jahren.

Natürlich hängt die Lebenserwartung stark von der individuellen Gesundheit und Pflege der Katze ab. Mit guter Pflege und medizinischer Versorgung können einige Perserkatzen auch viel länger leben. Es ist wichtig, regelmäßige Tierarztbesuche durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Katze gesund bleibt.

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