Niereninsuffizienz bei der Katze

Blutabnahme für die Diagnose einer kranken Katze. Symbolfoto: envato

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Niereninsuffizienz bei der Katze: Alles, was du wissen musst

Nierenprobleme bei Katzen sind leider keine Seltenheit. Besonders im Alter sind viele Samtpfoten von Nierenerkrankungen betroffen. Doch wie erkennt man eine Niereninsuffizienz, und wie kann man einer erkrankten Katze helfen?

Erkennen einer Niereninsuffizienz bei der Katze: Welche Symptome treten auf?

Bei einer Niereninsuffizienz der Katze gibt es ein paar Symptome, die darauf hindeuten könne. Zum Beispiel vermehrtes Trinken und Urinieren. Da die Nieren nicht mehr in der Lage sind, das Blut effizient zu filtern, versucht der Körper, die schädlichen Abfallprodukte über eine erhöhte Urinmenge auszuscheiden. Dies wiederum führt dazu, dass die Katze mehr trinken muss, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Oft leiden die Tiere auch unter Appetitlosigkeit. Die Anhäufung von Abfallprodukten im Blut kann bei einer Niereninsuffizienz zu Übelkeit führen, wodurch die Katze weniger frisst. Gewichtsverlust ist ebenfalls ein häufiges Symptom, da die Katze weniger Nahrung zu sich nimmt und der Körper beginnt, Muskelmasse abzubauen.

Erbrechen und Durchfall können ebenfalls auftreten, vor allem, wenn die Nierenerkrankung weiter fortgeschritten ist. Dies liegt daran, dass die angesammelten Toxine im Körper die Magen-Darm-Funktion beeinträchtigen.

Ein weiteres Anzeichen ist schlechter Atem. Durch die verminderte Nierenfunktion bauen sich Abfallstoffe wie Harnstoff im Blut auf, der dann durch die Lungen abgeatmet wird und zu einem unangenehmen Geruch führt.

Die Katze kann auch Anzeichen von Müdigkeit oder Lethargie zeigen, da ihre Energie durch den Kampf gegen die Krankheit verbraucht wird. Darüber hinaus können einige Katzen ein glanzloses Fell oder Dehydration zeigen. In fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung können weitere Symptome wie Blutarmut, hohen Blutdruck oder neurologische Probleme hinzukommen.

Anzeichen auf Niereninsuffizienz rechtzeitig erkennen und behandeln. / Symbolfoto: envato

Nierenversagen der Katze im Endstadium: Welche Anzeichen gibt es?

Wenn eine Katze unter Niereninsuffizienz leidet und diese Erkrankung fortschreitet, kann sie schließlich das Endstadium erreichen, das als akutes oder chronisches Nierenversagen bezeichnet wird. Hier sind einige der auffälligsten Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass eine Katze das Endstadium der Erkrankung erreicht hat:

  • Starker Gewichtsverlust: Die Katze verliert stark an Gewicht, oft begleitet von einem sichtbaren Verlust an Muskelmasse.
  • Vermehrte Lethargie: Die Katze zeigt ein deutlich reduziertes Energielevel, schläft mehr und zeigt wenig Interesse an Aktivitäten oder Spielen.
  • Verminderter Appetit bis zur kompletten Appetitlosigkeit: Viele Katzen fressen in diesem Stadium nur noch sehr wenig oder verweigern das Futter komplett.
  • Stark vermehrtes Trinken und Urinieren: Selbst im Endstadium versucht der Körper, die Toxine über den Urin auszuscheiden, was zu einem übermäßigen Durst führt.
  • Erbrechen und Durchfall: Diese Symptome können sich verstärken und häufiger auftreten.
  • Dehydration: Die Katze kann trotz vermehrten Trinkens dehydriert wirken, da der Körper die Flüssigkeit nicht mehr effizient verarbeiten kann.
  • Schlechter Atem: Ein ammoniakartiger Geruch kann aus dem Maul der Katze wahrgenommen werden, der durch den erhöhten Harnstoffgehalt im Blut verursacht wird.
  • Neurologische Symptome: Einige Katzen können Anzeichen von Desorientierung zeigen oder anfangen zu zittern und Krämpfe bekommen.
  • Schwierigkeiten beim Atmen: In einigen Fällen können Atemprobleme auftreten, da der Körper versucht, die überschüssigen Abfallprodukte über die Lungen auszuscheiden.

Wenn diese Anzeichen bei deiner Katze beobachtet werden, ist es wichtig, sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Auch wenn die Niereninsuffizienz im Endstadium nicht umkehrbar ist, kann der Tierarzt helfen, die Symptome zu lindern und der Katze eine möglichst hohe Lebensqualität in ihrer verbleibenden Zeit zu bieten.

Hat eine Katze mit Niereninsuffizienz Schmerzen?

Ja, Katzen mit Nierenproblemen können Schmerzen oder Unwohlsein empfinden, insbesondere in fortgeschrittenen Stadien der Krankheit. Es ist daher wichtig, bei ersten Anzeichen einen Tierarzt aufzusuchen.

Energieverlust und viel Schlaf können Anzeichen auf Niereninsuffizienz sein. / Symbolfoto: envato

Was tun bei einer Niereninsuffizienz der Katze?

Die Therapie der Niereninsuffizienz richtet sich in erster Linie nach dem Schweregrad der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen der betroffenen Katze.

  • Medikamentöse Behandlung: Oft werden Medikamente verschrieben, die den Blutdruck regulieren und die Produktion von roten Blutkörperchen anregen. Zusätzlich gibt es Präparate, die dabei helfen, den Phosphorhaushalt im Gleichgewicht zu halten, da ein hoher Phosphorgehalt im Blut schädlich für die Nieren sein kann.
  • Spezielle Nierendiät: Eine Nierendiät hat einen reduzierten Eiweißgehalt und ist phosphorarm, um die Nieren der Katze zu entlasten. Zudem ist sie reich an essenziellen Fettsäuren und Antioxidantien, um Entzündungen zu reduzieren und die Gesundheit der Nieren zu unterstützen.
  • Flüssigkeitstherapie: Bei akutem Nierenversagen oder wenn die Katze stark dehydriert ist, kann eine intravenöse Flüssigkeitstherapie notwendig sein, um die Nieren zu spülen und den Elektrolythaushalt auszugleichen.

Niereninsuffizienz bei der Katze: Hausmittel zur Unterstützung:

  • Omega-3-Fettsäuren: Sie können Entzündungen lindern und die Durchblutung verbessern. Hierfür eignen sich Fischöl-Kapseln oder Leinöl, die dem Futter beigemischt werden können.
  • Kräutertees: Bestimmte Kräuter wie Brennnessel oder Goldrute können harntreibend wirken und die Nierenfunktion unterstützen. Ein Teelöffel Tee kann ins Trinkwasser oder Futter gegeben werden.
  • Frisches Wasser: Es ist wichtig, dass die Katze immer Zugang zu frischem Wasser hat, um die Nierenfunktion zu unterstützen und Dehydration zu vermeiden.

Wichtig ist, dass alle Behandlungsansätze und die Verwendung von Hausmitteln immer in Rücksprache mit dem Tierarzt erfolgen sollten, um die bestmögliche Versorgung der Katze zu gewährleisten.

Omega 3 Fettsäuren können Entzündungen lindern und die Durchblutung verbessern. / Symbolfoto: envato

Was tun bei chronischer Niereninsuffizienz bei einer Katze?

Chronische Niereninsuffizienz (CNI) bei Katzen ist eine fortschreitende Erkrankung, bei der die Nieren über einen längeren Zeitraum hinweg immer weniger in der Lage sind, ihre Aufgaben zu erfüllen. Es ist wichtig zu beachten, dass CNI nicht heilbar ist, aber mit einer geeigneten Behandlung kann die Lebensqualität der Katze verbessert und ihre Lebensdauer verlängert werden. Hier sind einige Schritte, die du beachten solltest:

  • Tierärztliche Diagnose: Bei Verdacht auf CNI sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Mit Blut- und Urintests kann der Grad der Niereninsuffizienz bestimmt werden.
  • Spezielle Nierendiät: Eine der wichtigsten Maßnahmen bei CNI ist die Fütterung einer speziellen Nierendiät. Diese Diäten sind phosphorarm und haben einen angepassten Eiweißgehalt, um die Nieren zu entlasten.
  • Medikamentöse Unterstützung: Es gibt verschiedene Medikamente, die bei CNI helfen können, z. B. zur Regulierung des Blutdrucks, zur Kontrolle des Phosphorhaushalts oder zur Behandlung von Anämie.
  • Flüssigkeitstherapie: Besonders in fortgeschrittenen Stadien kann es hilfreich sein, der Katze zusätzliche Flüssigkeiten zuzuführen, entweder oral durch ermutigendes Trinken oder in schwereren Fällen intravenös durch den Tierarzt.
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Bei einer chronischen Erkrankung wie CNI ist es wichtig, regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt durchzuführen, um den Zustand der Katze zu überwachen und die Behandlung bei Bedarf anzupassen.
  • Liebevolle Pflege und Beobachtung: Achte darauf, dass sich deine Katze wohlfühlt, und beobachte ihr Verhalten und ihre Gewohnheiten genau. Jede Veränderung kann ein Hinweis auf eine Verschlimmerung oder andere gesundheitliche Probleme sein.

Während der Umgang mit einer chronischen Krankheit wie CNI herausfordernd sein kann, ist es mit der richtigen Pflege und Unterstützung möglich, dass deine Katze ein komfortables und glückliches Leben führt. Es ist essentiell, eng mit einem Tierarzt zusammenzuarbeiten und sich über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsansätze zu informieren.

Richtiges Trockenfutter bei Niereninsuffizienz kann entscheidend sein. / Symbolfoto: envato

Die richtige Ernährung: Welches Trockenfutter bei Niereninsuffizienz?

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung der Niereninsuffizienz. Es gibt spezielle Trockenfutter-Sorten für Katzen mit Nierenproblemen, die einen angepassten Gehalt an Phosphor, Protein und anderen wichtigen Nährstoffen haben. Es ist ratsam, sich hierzu ausführlich beim Tierarzt oder einem Tierernährungsberater informieren zu lassen.

Wie lange kann eine Katze mit Niereninsuffizienz leben?

Mit der richtigen Behandlung und Pflege können viele Katzen trotz Niereninsuffizienz noch mehrere Jahre ein erfülltes Leben führen. Es ist jedoch essenziell, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen und konsequent zu behandeln.

Wann muss man eine Katze mit Niereninsuffizienz einschläfern?

Das Einschläfern ist eine sehr persönliche Entscheidung und sollte immer im besten Interesse des Tieres und in Rücksprache mit dem Tierarzt getroffen werden. Wenn eine Katze ständig leidet, ihr Zustand sich trotz aller Bemühungen verschlechtert und keine Lebensqualität mehr besteht, kann das Einschläfern eine Option sein, um weiteres Leiden zu vermeiden.

Selbstverständlich hegen wir den Wunsch nach einem langen und gesunden Leben für unsere geliebten Katzen. Jedoch, ähnlich wie bei Menschen, sind auch Katzen nicht immun gegen Krankheiten. Daher ist es ratsam, dass Katzenbesitzer sich über verschiedene Gesundheitsprobleme informieren. In unserem kommenden Beitrag bieten wir einen detaillierten Einblick in Schilddrüsenstörungen, einschließlich ihrer Symptome und möglichen Behandlungen.

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