Diät-Plan für Katzen – Der lange Weg zum schlanken Körper

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Abnehmen für unsere Samtpfoten

Das Übergewicht ist bei Katzen leider zu einem großen Problem geworden. Oft bringen es die Vierbeiner auf mehr als 50 % ihres idealen Körpergewichts. Dies hat nicht nur optische, sondern vor allem gesundheitliche Folgen. Wir haben mit verschiedenen Tierärzten und Ernährungsexperten gesprochen, um die wichtigsten Tipps und Tricks für einen erfolgreichen Diät-Plan zusammenzustellen. Doch der Weg dorthin erfordert Geduld und Beharrlichkeit von Mensch und Tier.

Gesundheitscheck beim Tierarzt

Bevor mit einer Diät begonnen wird, ist es unerlässlich, dass die Katze von einem Tierarzt gründlich durchgecheckt wird. Dies ist wichtig, um mögliche organische Ursachen für das Übergewicht wie Schilddrüsenerkrankungen, Niereninsuffizienz oder Hyperthyreose auszuschließen. Der Tierarzt prüft dabei den allgemeinen Gesundheitszustand und führt umfassende Blutuntersuchungen durch. Nur wenn der Tierarzt keine Grunderkrankungen feststellt, welche das Abnehmen behindern könnten, darf mit der eigentlichen Diätplanung begonnen werden. Ansonsten müssen zunächst etwaige Erkrankungen behandelt werden.

Individueller Diätplan in Absprache mit dem Tierarzt

Gemeinsam mit dem Tierarzt wird dann ein speziell auf die jeweilige Katze zugeschnittener Diätplan erarbeitet. Dieser legt die tägliche Kalorienzufuhr, konkrete Futtermengen sowie realistische Zwischenziele, die erreicht werden sollen, verbindlich fest. Grundsätzlich sollte während der Diät nur ein Gewichtsverlust von 1–3 % pro Woche angestrebt werden. Schnelleres Abnehmen könnte gesundheitsschädliche Folgen wie eine Fettleber nach sich ziehen. Der Diätplan dient in der Folge als Leitfaden, der regelmäßig mit dem Tierarzt überprüft und gegebenenfalls angepasst werden sollte.

Vor der Diät sollte ein Gesundheitscheck beim Katzen-Tierarzt nicht fehlen.

Die Wahl des richtigen Katzen-Futters ist entscheidend

Katzen benötigen während ihrer Diät ein nährstoffreiches Futter, um gesund abnehmen zu können. Hierfür eignen sich speziell entwickelte Diät- oder Reduktionsfutter, welche weniger Kalorien bei einer ausgewogenen Nährstoffzusammensetzung bieten. Wichtig ist, dass dieses Futter immer zertifiziert ist. Auch normalgewichtige Katzen können problemlos Diätfutter bekommen, sofern dadurch eine Futterneidsituation vermieden wird.

Kleine Portionen über den Tag verteilt

Katzen sind von Natur aus Vielfresser, die normalerweise 10 bis 15 Mal täglich kleinere Happen zu sich nehmen. Diese natürliche Fressweise sollte während der Diät beibehalten werden. Dadurch wird der Stoffwechsel angeregt und Heißhungerattacken vorgebeugt, da der Blutzuckerspiegel konstanter gehalten wird.

Struktur durch feste Fütterungszeiten der Katze

Die Einführung fester Fütterungszeiten gibt der Katze Sicherheit und hilft dabei, ihr Verhalten besser vorhersagen zu können. Sie lernt dann genau, wann die nächste Mahlzeit zu erwarten ist. Dies kann der Neigung zum Fressen aus Langeweile entgegenwirken. Die Futtermengen sollten täglich abgewogen werden.

Snacks und Leckerlis sind tabu

Aufgrund ihres hohen Kaloriengehalts auf kleinem Raum sollten während der Diät alle Snacks und Leckerlis konsequent weggelassen werden. Stattdessen kann die Zuneigung durch vermehrte Zuwendung in Form von Streicheleinheiten und Spiel gezeigt werden.

Mehr Bewegung durch spielerische Aktivierung

Indem die Katze regelmäßig durch Spielzeug wie Lackstücke, Federn oder Bälle zum Herumtoben angeregt wird, steigt auch ihr Kalorienverbrauch. Hier eignen sich Aktivitäten wie das Klettern auf Spieltürme, das Fangen von Gegenständen oder das intensive Suchen nach Futter in Dispensern und Suchspielzeug. Dies regt den Jagdtrieb auf natürliche Weise an.

Regelmäßiges Wiegen der Katzen

Mindestens einmal wöchentlich, besser jedoch alle 4 Tage, sollte die Katze gewogen werden. So lassen sich selbst kleinste Gewichtsveränderungen frühzeitig erkennen und gegebenenfalls gegensteuern. Die Werte sollten in einem Wiegetagebuch festgehalten werden.

Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg

Der nachhaltige Abnehmerfolg braucht seine Zeit. Bis eine 5 Kilo schwere Katze beispielsweise ein Kilo abgenommen hat, können zwischen 10 und 20 Wochen vergehen. Kleine Schwankungen sind normal. Solange sich die Kurve insgesamt nach unten bewegt, ist alles im grünen Bereich. Wichtig ist, nicht frühzeitig aufzugeben.

Ursachenforschung bei Stagnation

Bleibt das Gewicht über mehrere Wochen unverändert, lohnt es sich, mögliche Ursachen hierfür zu analysieren. Denkbar wären beispielsweise zusätzliche Kalorienquellen durch Futterabfälle von Nachbarn oder Bewegungsmangel. Eventuell muss der Diätplan dann angepasst werden.

Lob und Streicheleinheiten der Katze fördern die Motivation.

Langfristige Erhaltung des Katzen-Zielgewichts

Ist das angestrebte Gewicht erreicht, muss die Katze dauerhaft auf ein Futter umgestellt werden, welches dem neuen Gewicht entspricht. Hierfür eignen sich spezielle Produkte zur Gewichtsstabilisierung. Nur so kann verhindert werden, dass die Katze nach Abschluss der Diät wieder zunimmt.

Motivation durch positives Feedback

Sowohl Katze als auch Besitzer müssen durchhalten. Daher sind neben dem Diätplan auch psychologische Anreize wichtig. Die Visualisierung des Abnehmziels sowie kleine Belohnungen, wie Leckerlis oder eine zusätzliche Streicheleinheit, steigern die Motivation.

Alternativen bei Bewegungseinschränkungen

Können ältere oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Katzen die empfohlene Aktivität nicht erreichen, muss der Kalorienverbrauch anders angeregt werden. Hier können Spielzeuge wie selbstrollende Bälle Abhilfe schaffen. Wichtig ist auch, dass bei Mehrkatzenhaushalten die Diätkatze vor Futterdiebstählen geschützt wird.

Umgang mit Gewichtsschwankungen bei Katzen

Trotz sorgfältiger Planung kann es zu Jojo-Effekten kommen. Dann sind Ursachen wie Stress, heimliche Futterquellen oder mögliche Erkrankungen genau abzuklären. Häufig hilft dann ein erneuter Anlauf mit angepasstem Konzept.

Begleitung durch den Tierarzt bei Grunderkrankungen

Leiden Katzen unter Grunderkrankungen wie Schilddrüsenstörungen oder Diabetes, ist die Diät eng mit dem Tierarzt abzustimmen. Dieser kann die Therapie durch angepasste Medikamente unterstützen. Jedoch müssen auch die Risiken beachtet werden.

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