Anämie bei der Katze – Was tun?

Eine kranke Katze liegt in der Tierklinik. / Symbolfoto: Maria Sbytova (Canva)

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Anämie oder Blutarmut bei einer Katze bezeichnet einen Zustand, bei dem die Anzahl der roten Blutkörperchen im Blut oder der Gehalt an Hämoglobin, dem Protein, das für den Sauerstofftransport verantwortlich ist, abnimmt. Diese Abnahme kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter Krankheiten, Infektionen oder Ernährungsmängel. Wenn eine Katze anämisch ist, kann sie nicht genug Sauerstoff zu ihren Organen transportieren, was zu Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche und vermindertem Appetit führt.

Symptome

Eine Anämie bei einer Katze kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar machen, und es ist wichtig, diese Anzeichen zu kennen, um frühzeitig handeln zu können:

  • Verminderter Appetit: Eine Katze mit Anämie frisst nicht so gerne wie sonst bzw. verliert das Interesse an ihrem Futter.
  • Blässe: Die Schleimhäute (z.B. im Mund oder an den Augen) können blasser als üblich erscheinen, was auf einen Mangel an roten Blutkörperchen hindeutet.
  • Beschleunigter Herzschlag und Atmung: Aufgrund des Sauerstoffmangels, der durch die Anämie verursacht wird, kann die Katze schneller atmen und einen erhöhten Herzschlag haben, um den Sauerstoffmangel auszugleichen.
  • Müdigkeit und Schwäche: Die Katze kann lethargisch wirken, sich nicht so bewegen wie gewohnt oder mehr Zeit damit verbringen, zu ruhen.
  • Dunkler Urin: In einigen Fällen kann der Urin der Katze dunkler als gewöhnlich sein, was auf den Abbau von roten Blutkörperchen hindeutet.

Frühes Erkennen und Behandeln von Anämie kann den Unterschied in der Gesundheit und im Wohlbefinden deiner Katze ausmachen.

Blutbeutel neben der Pipette für eine Bluttransfusion. / Foto: envato

Was tun bei einer Anämie?

Bei Verdacht auf Anämie bei deiner Katze ist es zunächst essenziell, schnellstmöglich einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser wird durch eine Blutuntersuchung feststellen können, ob die Katze tatsächlich anämisch ist und welchen Schweregrad die Anämie hat. Die genaue Ursache der Anämie ist entscheidend für die anschließende Behandlungsstrategie.

Behandlungen können je nach Ursache der Anämie der Katze variieren. Bei durch Parasiten verursachter Anämie, wie z.B. durch Flöhe oder Bandwürmer, wird der Tierarzt ein geeignetes Antiparasitenmittel verschreiben. Wenn die Anämie aufgrund einer chronischen Krankheit oder Infektion auftritt, muss die zugrundeliegende Ursache behandelt werden, um die Anzahl der roten Blutkörperchen wieder zu erhöhen.

In einigen Fällen, besonders bei schweren Anämien, kann es notwendig sein, der Katze eine Bluttransfusion zu geben. Hierbei wird gesundes Blut von einem Spender in die erkrankte Katze transfundiert, um den akuten Mangel an roten Blutkörperchen auszugleichen.

Zusätzlich kann der Tierarzt eine Ernährungsumstellung oder spezielle Nahrungsergänzungsmittel empfehlen, die dabei helfen, den Eisenwert und andere wichtige Nährstoffe im Blut zu erhöhen. Dies unterstützt den Körper der Katze bei der Bildung neuer roter Blutkörperchen.

Gibt es besonders anfällige Rassen?

Anämie kann bei der Katze durch eine Vielzahl von Ursachen hervorgerufen werden, darunter genetische Faktoren, Krankheiten, Infektionen oder Ernährungsmängel. Bei einigen Katzenrassen sind genetische Faktoren für bestimmte Arten von Anämie bekannt.

Die Abessinierkatze, beispielsweise, ist für ihre Anfälligkeit für Pyruvatkinasemangel bekannt, eine erbliche Erkrankung, die zu hämolytischer Anämie führen kann. Bei dieser Krankheit fehlt ein Enzym, das für die Lebensdauer der roten Blutkörperchen wesentlich ist, wodurch diese Zellen schneller als normal absterben.

Auch bei der britischen Kurzhaarkatze wurden Fälle von Pyruvatkinasemangel dokumentiert.

Die Maine Coon und die Sphynx sind Rassen, die für hypertrophe Kardiomyopathie anfällig sind, eine Herzerkrankung, die in einigen Fällen zu Anämie führen kann. Während die Anämie in diesem Fall nicht direkt durch einen genetischen Defekt verursacht wird, ist die Tatsache, dass diese Rassen für diese spezielle Herzkrankheit anfällig sind, wichtig zu beachten, da sie das Risiko einer sekundären Anämie erhöhen kann.

Eine kranke Katze in der Tierklinik. / Foto: envato

Das solltest du auch noch wissen

Welche Blutwerte sind zu beachten?

Eine genaue Diagnose der Anämie erfordert die Untersuchung bestimmter Blutwerte. Eine verringerte Anzahl von roten Blutkörperchen oder ein niedriger Hämoglobinwert der Katze sind klare Indikatoren für diese Krankheit.

Welches Futter ist bei Anämie bei Katzen zu empfehlen?

Je nach Ursache der Anämie kann eine Umstellung auf spezielles Futter, das reich an Eisen und anderen wichtigen Nährstoffen ist, hilfreich sein.

Wie lange lebt eine Katze mit Anämie?

Die Lebenserwartung einer anämischen Katze hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter der Schweregrad der Anämie, ihrer Ursache und wie früh die Diagnose gestellt und die Behandlung der Katze begonnen wird.

Anämie selbst ist ein Symptom und keine eigenständige Krankheit. Dies bedeutet, dass die zugrundeliegende Ursache der Anämie den größten Einfluss auf die Prognose und Lebenserwartung der Katze hat.

Chronische Erkrankungen, wie Nierenerkrankungen oder Krebs, können beispielsweise Anämie bei der Katze verursachen. Bei diesen Krankheiten ist die Prognose oft vorsichtiger, da die Behandlung der Anämie auch die Behandlung der zugrundeliegenden Krankheit erfordert. Das Fortschreiten der Hauptkrankheit kann die Lebenserwartung der Katze einschränken.

Genetisch bedingte Anämien, wie der Pyruvatkinasemangel, können die Lebenserwartung der Katze beeinflussen, je nachdem, wie gut die Symptome kontrolliert werden können.

Wenn eine Katze wegen Anämie zum Tierarzt gebracht wird, wird dieser eine Reihe von Tests durchführen, um die genaue Ursache zu bestimmen. Sobald die Ursache festgestellt ist, kann eine gezielte Behandlung beginnen. In vielen Fällen kann eine rechtzeitige und angemessene Behandlung die Lebensqualität und -dauer der Katze erheblich verbessern.

Kann eine Katze an Anämie sterben?

Die Auswirkungen einer Anämie können bei einer Katze gravierend sein, insbesondere wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Im Endstadium kann Anämie zu Organversagen, schwerer Schwäche und letztlich zum Tod führen.

Ebenso wenig ist Katzenleukose zu unterschätzen, denn auch sie kann für unsere Kuschelnase tödlich ausgehen. Lese weiter und erfahre in unserem nächsten Beitrag die wichtigsten Details darüber.

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